Bohrkernanode
Die Bohrkernanode kann als Sensor auch nachträglich ohne Verwendung von Ankopplungsmörteln in bereits bestehende und evtl. bereits mit Chlorid beaufschlagte Bauwerke eingebaut werden. Praxisfremde Verschiebungen des kritischen Chloridgehalts und abweichende Betonzusammensetzungen an den Anodenoberflächen werden dadurch ver- mieden und die Zuverlässigkeit der Ergebnisse gegenüber anderen Sensosystemen für den nachträglichen Einbau deutlich erhöht. Erreicht wird dies durch die Verwendung von Betonstahlschrauben als Anoden, die in unterschiedlichen Tiefenlagen direkt in den Bestandsbeton eingebohrt und geschraubt werden. Lediglich vorhandene Hohlräume wer- den zur Vermeidung von Spaltkorrosion zusätzlich mit einer Zementsuspension verfüllt.
Bei der Bohrkernanode werden sechs Betonstahlschrauben radial in einen Betonzylinder eingebaut. Die Kabel zur Kontaktierung der Einzelanoden werden durch eine Längsbohrung zur Zylinderstirnfläche geführt, wo sie über eine Steckverbindung an das Messgerät angeschlossen werden können. Zusätzlich wird in die Längsbohrung eine Titanmischoxidkathode und ein pt1000-Temperaturfühler eingebaut und diese anschließend mit Epoxidharz bzw. PCC vergossen. Für die Bohrkernanode können sowohl Bohrkerne aus dem Bauwerk als auch ge- sondert hergestellte Betonzylinder verwendet werden, die anschließend in eine Kernbohrung in das Bauwerk wieder eingesetzt werden. Das Messprinzip entspricht dem der Anodenleiter: Die Korrosion der Einzel- anode ist durch Messung des Korrosionspotentials und des Korrosionsstroms gegen die Titanmischoxid-Kathode und Feuchteänderungen innerhalb der Betondeckungen durch Elektrolytwiderstandsmessungen zwischen benachbarten Einzelanoden messbar.
drill core anode
The drill core anode can be directly installed into existing structures without the use of contact mortars. This way, changes of the critical chloride content or differing concrete compositions at the anode surface can be avoided and the reliability of the measuring results can be increased significantly with respect to other sensor systems for installation into existing structures. This is achieved by using concrete screws as anodes which are directly into the concrete at different depths. Only remaining voids are then filled with cement suspension in order to avoid crevice corrosion. For the drill core anode, six concrete screws are drilled radially into a concrete cylinder. For this purpose, both drill cores from the structure and concrete cylinders which are produced separately can be used. The titanium-oxide cathode, a pt1000 temperature sensor and the cables for contacting the screws are placed in an additionally drilled longitudinal hole which is then filled with epoxy resin and PCC. The fully equipped cylinder is then placed into a drill hole in the concrete surface of the structure under consideration. The measuring principle is identical with the principle of the anode ladder: The corrosion of every single anode can be detected by means of corrosion potential and corrosion current measurement between the single anodes and the cathode. Changes of the moisture content in the surface-near concrete can be determined by electrolytic resistivity measurements between adjacent anodes.